10/10/2014

Lieblingsfilme


Die liebe Luisa hat mich ursprünglich getagged, meine 10 Lieblingsbücher vorzustellen, aber da ich - peinlich, aber wahr - in meinem Leben noch gar nicht so viele Bücher gelesen habe, modifizierte ich diesen tag einfach ein wenig.

Ich liebe Filme. Das sollte jeder über mich wissen. Ich feiere Filme, lasse mich nicht nur von ihnen berieseln. Filme sind meiner Meinung nach kein Zeitvertreib. Für Filme sollte man sich Zeit lassen. Ich liebe es, einen faulen Tag durch Geschichten von fiktiven Figuren mit Leben zu füllen. Ich könnte Stunden damit verbringen, auf imdb zu stöbern und herauszufinden, welcher meiner Lieblingsschauspieler oder -regisseure welchen Film gemacht haben oder wann welcher Film in die Kinos kommt.
Lange Rede, kurzer Sinn: Ich habe versucht, mich auf wenige Filme zu begrenzen. Eigentlich liebe ich jeden einzelnen Film in meinem Regal, aber 200+ DVDs abzufotografieren, war mir dann doch etwas zu umständlich.


Ich vergöttere Sofia Coppola. Ich glaube, ich schaute The Virgin Suicides zuerst und war natürlich von dem Film begeistert [Übrigens, der Soundtrack ist ebenfalls erste Sahne]. Ich liebe, dass alle ihre Filme etwas Verletzliches haben. Marie Antoinette, die eigentlich nur ein junges Mädchen sein möchte und die Lasten einer Königin gar nicht tragen kann. Bill Murrays Charakter in Lost In Translation, der einfach auf der Suche nach einer Gefährtin ist und diese in Scarlett Johanssons Charakter findet. Und die Lisbon-Schwestern... Naja, der Titel des Films ist ziemlich selbsterklärend. Coppolas Filme erkennt man sofort, sie haben einen unverwechselbaren Stil und das begeistert mich immer wieder. Bling Ring fand ich auch ganz okay, fällt aber stilistisch ein bisschen aus der Reihe. Somewhere brauche ich noch unbedingt auf DVD. Die Gute arbeitet gerade an einer Live-Verfilmung von Arielle und ich glaube das wird richtig toll.


Achtung, Geheimtipp: Xavier Dolan, 25-jähriges Wunderkind aus Kanada. Regiedebut mit 17 verdammten Jahren. I Killed My Mother [J'ai tué ma mere] heißt der Streifen, der einfach mal so diverse Preise bei den Filmfestspielen in Cannes abräumt. Hallo? Mit 17 habe ich noch exzessiv Pokémon gespielt [Heute nur noch ab und zu]. Auf dem DVD-Cover wird der Film als eine Komödie abgestempelt, was aber gar nicht der Wahrheit entspricht. Der Film ist zum Teil autobiografisch und handelt von dem schwierigen Verhältnis zwischen Dolans Charakter und seiner Mutter. Bildgewaltige eineinhalb Stunden, in denen ich mich oft fragte "Wie geht das? Wie kann man so talentiert sein?"
Seit diesem Film ist Xavier Dolan Stammgast in Cannes. Jeder seiner Werke wurde bis jetzt dort vorgestellt und bekam natürlich Standing Ovations. Herzensbrecher [Les amours imaginaires] ist ebenfalls ein Geniestreich: Männlein und Weiblein sind beste Freunde und vergucken sich in den selben blondhaarigen Adonis. Was folgt sind eine Vielzahl von kleinen Zankereien und der Kampf um die Gunst des Schönlings mit einem Ende, das ihr definitiv nicht erwartet habt. Anmerkung: Bitte tut euch den Gefallen und schaut beide Filme auf Französisch.
Xavier Dolans andere Filme stehen schon auf meiner Wunschliste.


500 Days Of Summer war mein erster Independent-Streifen und das ist seitdem mein Lieblings-Genre. Es geht um eine schrecklich schöne imperfekte Liebe zwischen einem Träumer und einer Realistin. Und auch hier wieder: super Soundtrack! Fazit: Ganz tolle Regie unter Marc Webb, Macher von den neuen Spiderman-Filmen, übrigens.
Little Miss Sunshine, das Portrait der grotesken und dem Anschein nach nicht funktionierenden Familie Hoover, zaubert dir von Anfang an ein Lächeln aufs Gesicht. Obwohl die einzelnen Familienmitglieder unterschiedlicher nicht sein können, finden sie durch den Traum der kleinen Olive, einen Schönheitswettbewerb zu gewinnen, zueinander. Tolle satirische Tragikomödie!
Juno habe ich bestimmt schon mindestens zehn mal geschaut und ich finde jedes Mal einen weiteren lustigen Dialogfetzen oder schauspielerische Nuance der fabelhaft erfrischenden Ellen Page, die mir vorher noch nicht aufgefallen sind. Eine Teenager-Schwangerschaft war nie so episch. Diablo Cody schrieb das Drehbuch für diesen Film und ihr Oscar verstaubt derweil schön vor sich hin, weil sie nie wieder so etwas Grandioses wie Juno schreiben wird. Leider.


Dies sind eine der wenigen Filme aus dem letzten Jahrtausend, die ich besitze. Durchgeknallt [Girl, Interrupted] habe ich das erste Mal mit circa 12 Jahren im Fernsehen geschaut und ich kann mich noch erinnern, dass der Film mich komischerweise mega fasziniert hat. Mein Unterbewusstsein verliebte sich ebenfalls in Angelina Jolie, die für die Rolle der psychopathischen Lisa einen Oscar bekam. Auf der Suche nach sich selbst findet sich Winona Ryders Charakter in einer Irrenanstalt wieder und sucht krampfhaft nach einer Erklärung, was mit ihr nicht stimme. Schaurig schöne Umsetzung der Autobiografie von Susanna Kaysen, die uns lehrt, dass es okay ist, einen an der Waffel zu haben.
American Beauty, mit Oscars zurecht überhäuft, kann ich eigentlich gar nicht wirklich in Worte fassen. Der Film ist definitiv ein Drama, hat aber extrem lustige Passagen, toll gespielt von Kevin Spacey, dessen Charakter sich in die beste Freundin seiner Tochter verknallt. Besonders amüsant sind die Zankereien zwischen ihm und seiner Frau, gespielt von Annette Bening. Dennoch ist der Film unglaublich schön und regt zum Nachdenken an. Besonders ikonisch: Mena Suvari. Rosenbad.


Quentin Tarantino! Was soll man zu dem verrückten Typen noch Weiteres sagen? An Kill Bill Vol. 1 kommt man definitv nicht vorbei und das sag ich nicht nur, weil er gefühlte 20 Mal im Jahr auf Pro7 kommt. Tarantinos Streifen für die breitere Masse von Menschen hat natürlich Kultstatus: Blutig, spannend; mit Dialogen, die dich vor Gänsehaut erschüttern lassen. Lucy Liu brilliert als die Oberbitch vom Dienst und fuchtelt gekonnt mit Schwertern herum, während sie auf diesen lustigen asiatischen Holz-Flipflops herumstolziert und einen Kopf nach dem anderen abtrennt. Uma Thurman vergöttere ich natürlich. Und: Daryl Hannahs Charakter ist die coolste Socke ever.
PS: Pulp Fiction, Django Unchained und Inglourious Basterds sind ebenfalls meine Favoriten. Habe sie nur vergessen, abzufotografieren. Christoph Waltz!


Into The Wild... Wenn ich mal Fernweh habe und ich mit meinem Leben aus irgendeinem banalen Grund unzufrieden bin, lege ich diesen Film ein. Eine wahrhaft inspirierende Geschichte mit atemberaubend schönen Bildern und tollen schauspielerischen Leistungen. Mehr will eigentlich gar nicht sagen. Unbedingt anschauen!
Fun fact: Into The Wild legte ich mir ursprünglich nur zu, weil Kristen Stewart mitspielt.
Aus Eternal Sunshine Of The Spotless Mind mach' Vergiss Mein Nicht. [Ich hasse die deutschen Titel der Filme.] Warnung: Ähnlich wie für Inception muss man für diesen Film echt hellwach sein, da er auf mehreren verschiedenen Handlungsebenen spielt. Hat man aber einmal dieses Chaos von Informationen entworren, ist dieser Film ein echtes Vergnügen. Klasse Idee der Drehbuchautoren: Man kann sich die Erinnerung an eine Person auslöschen lassen, aber was passiert, wenn dein Unterbewusstsein dies nicht möchte und versucht, dieser Erinnerung hinterherzulaufen? Ein ebenfalls inspirierendes Meisterwerk mit einer tollen Kate Winslet.

Mensch, das ist ja ein richtiger Roman geworden. Naja. Wie schon gesagt, mir würden noch mindestens 30 mehr Filme einfallen, die ich wirklich immer mal gerne schaue, aber das hätte natürlich den Rahmen gesprengt.

Hoffe, ich langweile Euch mit diesem Post nicht allzu sehr.
Schönes Wochenende,
Georg

8/24/2014

Kreativität - der natürliche Feind der Langeweile

Dieses Zitat passt ziemlich gut, um zu erklären, warum ich nach gut drei Jahren wieder unter meinem alten Internet-Pseudonym aktiv geworden bin (auch wenn's mich schüttelt, wenn mich jemand Skorsch nennt haha).
Nachdem ich viele Jahre Videos gemacht hatte, hab ich mir dann doch ein Stückchen Anonymität zurückgewünscht. Tumblr bot mir da die Möglichkeit und ich verbrachte Stunden auf dieser magischen Seite. Natürlich wurde ich auch selbst aktiv und habe mir insgesamt drei Blogs erstellt. Das hat mir auch viele Jahre heftig Spaß gemacht, aber seit ein paar Monaten langweilt es mich doch irgendwie, weil ich nur die kreativen Ergüsse anderer gereblogged habe. Deswegen habe ich gedacht: Warum  nicht selbst bloggen, so richtig?
Lange Rede, kurzer Sinn: Ich werde mich darin mal versuchen, ohne Garantie, dass ich das auch wirklich durchziehe. Ich bin bei sowas sehr sprunghaft, vor allem, wenn es nicht so wird wie ich es mir vorgestellt habe. Bin fotografiertechnisch auch noch eher auf dem Rookie-Level, aber ich will mich unbedingt auf dem Gebiet weiterentwickeln.
Jedenfalls waren Lisa (kennen einige bestimmt noch) und ich gestern bei einer Freundin und ihrem kleinen Sohn. Saßen nett beisammen und haben gequatscht. Ich machte auch einige Bilder mit meiner Diana (Ich wollte schon immer mal ne analoge Kamera <3), bin mir aber nicht sicher, ob die was geworden sind. Lass' mich nach dem Entwickeln einmal überraschen.


Verbleiben wir erstmal dabei. Wenn ihr sonst noch irgendwelche Fragen habt, könnt ihr die mir ja gerne auf Twitter stellen.
Schönen Sonntag noch!